Das Salz

Salz

Das Salz

Salz gehört weltweit zu den am meisten verwendeten Speisezutaten und ist heute in jeder Küche zu finden. Salz ist jedoch weit mehr als nur ein Gewürz!

Schon vor Jahrtausenden war Salz ein begehrtes Handelsgut. Aufgrund seines hohen Wertes wurde es lange Zeit sogar als „weißes Gold“ bezeichnet. Seit jeher spielt es in der Ernährung eine beutende Rolle. Seinen hohen Wert erlangte Salz zudem, als man erkannte, dass man es zum Konservieren nutzen kann. Bestimmte Lebensmittel wie Fleisch können durch die Zugabe von Salz länger haltbar gemacht werden.

Heute ist Salz überall erhältlich, für jeden erschwinglich und auch kaum mehr wegzudenken.
Salz ist für den Menschen unverzichtbar. Es erfüllt wichtige Funktionen im Körper, gänzlich ohne Salz könnten wir nicht überleben. Aber wie bei fast allem kommt es auf die richtige Dosis an, denn zuviel kann der Gesundheit auch schaden.

Was ist Salz eigentlich?

Das für die Ernährung verwendete Speise- bzw. Kochsalz stellt eine Verbindung aus (positiv geladenem) Natrium und (negativ geladenem) Chlorid dar. Daher wird Speise- bzw. Kochsalz auch als Natriumchlorid (NaCl) bezeichnet.

Speisesalz zählt zu den essenziellen, d.h. lebenswichtigen Mineralstoffen. Es wird größtenteils aus dem Meer (Meersalz) sowie aus Salzbergwerken (Steinsalz) gewonnen. Meer- oder Steinsalz kann neben Natrium und Chlorid auch andere Mineralien und Spurenelemente, wie etwa Kalium oder Magnesium, enthalten. Bei der Verarbeitung zu handelsüblichem Speisesalz wird dem Salz der Großteil dieser anderen Stoffe entzogen, sodass reines Natriumchlorid übrig bleibt.

Natursalze

Heute werden auch sogenannte Natursalze bzw. Ursalze angeboten. Diese bestehen ebenfalls zu rund 98% aus Natrium und Chlorid, zusätzlich enthalten sie jedoch auch die ursprünglichen Mineralstoffe und Spurenelemente, die herkömmlichem Speisesalz entzogen wurden. Zusatzstoffe werden den Natursalzen nicht beigefügt. Beispiele hierfür sind naturbelassenes Meersalz oder Himalayasalz.

Welche Rolle spielt Salz im Körper?

Natriumchlorid ist überlebenswichtig und erfüllt zahlreiche Aufgaben im Körper: u.a.

  • Es kontrolliert den Wasserhaushalt
  • ist am Knochenaufbau beteiligt 
  • aktiviert Stoffwechselvorgänge
  • koordiniert die Reizübertragung von Muskel- und Nervenzellen
  • Chlorid ist zudem bedeutender Bestandteil der Magensäure und damit notwendig für die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung – eine wichtige Voraussetzung für die Verdauung und Verstoffwechslung.

 

Wie viel Salz braucht der Körper?

Der Körper eines erwachsenen Menschen enthält etwa 150–300 Gramm Natriumchlorid. Ein Teil davon ist fest gebunden in den Knochen und Zellen, ein Teil zirkuliert frei im Blut und in anderen Körperflüssigkeiten.

Durch Stoffwechselvorgänge und Ausscheidung über Schweiß und andere Körperflüssigkeiten gehen täglich rund 3–5 Gramm Natriumchlorid verloren, die wieder ersetzt werden müssen. In bestimmten Situationen, wie etwa bei sehr starkem Schwitzen, bei Fieber oder in der Stillzeit, kann der Verlust auf bis zu 20 Gramm pro Tag ansteigen. Bei Salzverlust verliert der Körper – entsprechend dem Prinzip der Osmose, siehe oben – immer auch Wasser.

WHO-Empfehlung

Die WHO (World Health Organization) empfiehlt für Erwachsene, den täglichen Verzehr von maximal 5 Gramm Salz nicht zu überschreiten. Dies entspricht etwa einem Teelöffel Salz täglich. 

Zuviel an Salz

Risiko u.a.:

  • Bluthochdruck - Risiko Folgeerkrankungen wie:
  • Gefäßschädigungen
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall

 

Zuwenig an Salz

Risiko u.a.:

  • Flüssigkeitsmangel
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit

 

Mäßiger Konsum

Ein mäßiger Salzkonsum von rund 3 Gramm pro Tag (etwa ein halber Teelöffel) scheint insgesamt die besten Auswirkungen auf die Gesundheit zu haben. Wie so oft lautet also die Devise: Nicht zu viel und nicht zu wenig.

 








Autoren: Dr.med. Kerstin Lehermayr
Medizinisches Review: Dr. Ludwig Kaspar
Redaktionelle Bearbeitung: Silke Brenner